Samstag, 21. September 2019

Ankunft in Finnland

©Mary Carlsen

Suomi, Finnland:

Sauna, kalte Winter, viiiiel Schnee, Polarlichter, ein glückliches, kleines Volk, das zurückgezogen im Norden Europas lebt. Und das Land, in dem ich das nächste Jahr leben und arbeiten werde. Im November 2018 bekam ich die Zusage und seit dem Tag habe ich förmlich auf meine Abreise hingefiebert. Und trotzdem kam es mir noch immer merkwürdig vor, selbst, als der finale Tag endlich da war und ich am Flughafen in Hamburg stand, umringt von Familie und Freunden und bereit, in ein neues Abenteuer zu starten. Finnland.


©Mary Carlsen
Meine Reise begann mit vielen Tränen, denn auch, wenn ich mich auf das kommende Jahr freute, tat es mir im Herzen weh, meine Freunde und Familie verlassen zu müssen und sie so eine lange Zeit nicht zu sehen. Auch das Wetter passte zu meiner Stimmung, wie ihr in dem Bild rechts sehen könnt, verließ ich Hamburg so, wie die meisten es kennen: Verregnet. Und ich muss zugeben, dieser Gedanke zauberte mir dann doch ein kleines Lächeln ins Gesicht.
Meine Ankunft in Helsinki verlief unspektakulär, ich stieg aus dem Flugzeug und begab mich erst einmal auf die Toilette. Als ich fertig war (denn natürlich befand sich eine Schlange vor dem Damenklo), kam auch gleich mein Koffer an. Alles verlief ohne große Probleme, was mich zugegeben sehr erleichterte, irgendwelche zusätzlichen Komplikationen hätten meine gemischten Gefühle wohl ins Negative verwandelt.
Mit Maailmanvaihto, der Finnischen Partnerorganisation, war abgesprochen, dass ich von einer Freiwilligen vom Flughafen abgeholt werden würde, bei der ich eine Nacht schlafen könnte, bevor es am Montag Morgen dann ins On-Arrival-Camp ging, wo ich auch die anderen Freiwilligen treffen würde. Mirjami, die Freiwillige, wartete am Ausgang auf mich. Sie selbst war nur ein paar Jahre älter als ich und hatte vor ein paar Jahren einen Freiwilligendienst in Tschechien absolviert. Nun half sie immer mal wieder als Freiwillige aus und war als Support Person zu erreichen bzw. Gastgeber für ankommende Freiwillige, die für eine oder zwei Nächte eine Unterkunft brauchten. So wie ich also. Da ich am späten Nachmittag gelandet war, unternahmen wir nicht mehr viel an dem Tag. Ich stellte meine Sachen kurz in ihrer Wohnung ab und anschließend sind wir ins Zentrum von Helsinki gefahren, wo wir eine sehr leckere (aber leider auch sehr teure) Pizza gegessen haben. Am nächsten Tag musste Mirjami arbeiten und ich sah sie nicht mehr. Dafür durfte ich so lange in ihrer Wohnung bleiben, wie ich wollte, sie bot mir sogar an, dass ich ihren Schlüssel haben durfte, was ich jedoch dankend ablehnte. Ich war sehr erfreut über die Freundlichkeit der Finnen, das viel mir bei meiner Ankunft sofort auf. Mir wurde Hilfe mit meinen Koffern angeboten, ohne, dass ich fragen musste. Als ich mir dann ein Ladekabel kaufen musste, da ich meins in Hamburg vergessen hatte, war auch der Verkäufer in dem Laden super nett. Meine Bankkarte funktionierte nicht, ich hatte allerdings kein Bargeld da, also musste ich erst eine Bank suchen gehen. Und bevor ich überhaupt fragen konnte, wo ich eine Bank finden konnte, beschrieb er mir den Weg.
Meine Ankunft in Finnland, verlief also unkompliziert und ohne jegliche Probleme. Ich weiß noch, wie ruhig ich wurde, als ich gelandet bin. Ich war einfach sehr glücklich, dass ich nun endlich hier war, in diesem Land, dass mein Zuhause für das nächste Jahr sein würde. Ich war sehr sehr glücklich und beschloss, dieses Gefühl mit in die nächste Phase zu nehmen: Das On-Arrival-Camp.

Bis dann!


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